„denn keiner kann überleben, kein Mensch und kein Tier, wenn die Natur ihren Reichtum für sich behält“ (Seite 13)
Port Angeles auf der karibischen Insel Trinidad: Hier spielt die Geschichte, in der Yejide und Darwin aufeinandertreffen.
Sie begegnen sich auf Fidelis, dem ältesten Friedhof der Stadt, wo Darwin einen Job als Totengräber angenommen hat und wo Yejide ihre Mutter beerdigt.
Zwischen den beiden Außenseitern entsteht eine besondere Liebe, die ebenso magisch wie realistisch ist.
Ich habe mich literarisch und auch sonst bisher kaum mit Trinidad beschäftigt, und ich war dementsprechend neugierig auf den Roman.
Von Anfang an war ich mit allen Sinnen in Trinidad, und Ayanna Lloyd Banwo hat es mühelos geschafft, mich auf diese mir fremde Insel mitzunehmen und eine stimmungsvolle Geschichte zu erzählen, die einen tief ins Leben auf Trinidad eintauchen lässt.
Ich bin große Liebhaberin des Magischen Realismus und empfand Als wir Vögel waren als ebenso magische, mystische und phantastische Geschichte wie als eine lebendige, realistische und glaubwürdige Erzählung vom Alltag und von der Kultur in Trinidad.
Trotz der wunderbaren Atmosphäre bin ich allerdings nicht ganz warm geworden mit dem Roman. Vielleicht war es einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um mich ganz auf die Liebesgeschichte zwischen Yejide und Darwin einzulassen.
Ayanna Lloyd Banwo: Als wir Vögel waren. Übersetzung von Michaela Grabinger. Diogenes, 2023, 352 Seiten; 24 Euro.