„In diesem Buch offenbare ich dir viele Geheimnisse aus der Medizin, die vielleicht im krassen Gegensatz zu dem stehen, was du bisher glaubtest, über die Wechseljahre zu wissen.“ (Seite 12)
Sheila de Liz erzählt in ihrem Buch initial von Hormonen und weiblichem Zyklus, geht dann auf die Prämenopause, die Perimenopause und die Postmenopause ein. Danach setzt sie sich näher mit Hormonbehandlung auseinander.
Irgendwann kommen die Wechseljahre, und ich habe das Buch gelesen, weil ich nicht ins Ungewisse laufen wollte, denn ich finde, dass man im Laufe seines Lebens kaum etwas über die Menopause erfährt – höchstens Horrorgeschichten von Hitzewallungen aus der Hölle.
Ich empfand den Einstieg als sehr sympathisch, und de Liz hat mich sofort neugierig auf ihr Buch gemacht.
De Liz schreibt unterhaltsam, bietet anschauliche Beispiele, transportiert viel Wissen. Auch der Aufbau des Buches mit den Zusammenfassungen und den Nerd-Infokästen hat mir gut gefallen, bietet für jede Leserin das passende Format und das geeignete Infopaket.
Ich habe hier viel Neues erfahren und viel dazugelernt, was mir am Buch sehr gut gefallen hat. Ich fand allerdings, dass die Autorin etwas zu unreflektiert von Homöopathie erzählt, und der Ton war mir etwas zu aufgesetzt (‚meine Liebe‘, ‚meine Freundin‘). Meine größte Kritik am Buch ist allerdings, dass sie die Hormoneinnahme für meinen Geschmack zu sehr propagiert hat. Mag sein, dass diese so wichtig und klug ist, wie die Autorin das beschreibt, mich hat das Ganze aber eher unsicher und verunsichert zurückgelassen.
Sheila de Liz: Woman on Fire. Alles über die fabelhaften Wechseljahre. Illustrationen von Luisa Stömer. Rowohlt, 2020, 288 Seiten; 16 Euro.