„Unzählige Schätze liegen in den Gebirgen von Wales verborgen. Aber wem es nicht bestimmt ist, sie zu finden, der wird vergebens nach ihnen suchen. Und selbst wenn er sie findet, ist es noch lange nicht gesagt, dass er sie auch heben kann.“ (Seite 53)
Frederik Hetmann hat Märchen aus Wales zusammengetragen und diese Sammlung in vier Kapitel eingeteilt: „Abenteuer, Schatzsuche und Zauber“, „Liebe und Leidenschaft“, „Die Feen“ sowie „Bardische Dichtung“.
Die Märchen handeln von Königen und Kriegern, Drachen und Zauberern, Schätzen und Wäldern, Meerjungfrauen und Mägden, Bauern und Barden, und jeder, der sich mit Märchen auskennt, wird hier Bekanntes finden, denn die Märchen behandeln typische Märchenthemen und Märchenmotive, obgleich man hier auch immer wieder auf Neues trifft. Alles in allem vermitteln die Märchen der Sammlung ein schönes Wales-Feeling, versetzen einen vor Ort und lassen einen von walisischen Landschaften träumen.
Mir haben die Märchen sehr gut gefallen, vielleicht auch weil ich Wales vor knapp 5 Jahren selbst bereist habe und durch die Märchen viele Erinnerungen an die Natur und an die Architektur geweckt wurden.
Die Märchen haben ganz unterschiedliche Längen, einige eignen sich fürs abendliche (Vor-) Lesen, manche sind etwas ausführlicher, so dass für jedes Bedürfnis und jede Gelegenheit das passende Märchen gefunden werden kann.
Gelungen fand ich auch den kurzen historischen Abriss zu Beginn des Buches sowie die Ausführungen zu den einzelnen Kapiteln.
Frederik Hetmann (Hrsg.): Märchen aus Wales. Zum Erzählen und Vorlesen. Königsfurt-Urania, 2014, 192 Seiten; 6,99 Euro.
Dieser Post gehört zum Monatsthema „Vereinigtes Königreich“ im März 2020.