Waltz with Bashir von Ari Folman und David Polonsky

Ein Freund, der von Albträumen über seine Erlebnisse im Libanonkrieg 1982 geplagt wird, weckt bei Ari Folman Erinnerungen, die dieser seit 20 Jahren erfolgreich verdrängt hat. Ari kann sich nicht an seine Zeit im Libanonkrieg und an seine Rolle bei den Massakern von Sabra und Shatila erinnern. Er macht sich schließlich auf die Suche nach seiner Vergangenheit, trifft frühere Kameraden und setzt sich mit seiner Zeit als Soldat auseinander.

Waltz with Bashir ist eine Graphic Novel, die man nach kürzester Zeit ausgelesen hat, die man jedoch noch lange in Erinnerung behalten wird. Trotz der teilweise bunten Zeichnungen ist Waltz with Bashir düster und unheilvoll, die Kriegsszenen und die Beschreibung der Massaker von Sabra und Shatila sind sehr realistisch und erschreckend.

Ari Folman und David Polonsky gelingt mit ihrer Graphic Novel eine Geschichte von Verdrängung und Erinnerung, von dem Versuch und der Möglichkeit, mit dem Grauen und der Vergangenheit leben zu müssen und leben zu können.

Ich hätte mir jedoch mehr Informationen zu politischen Hintergründen gewünscht und fand die Graphic Novel diesbezüglich eher zu kurz.

Ari Folman und David Polonsky: Waltz with Bashir. Übersetzt von Heinz Freitag. Atrium Zürich, 2009, 120 Seiten, 22 Euro.

Dieser Post ist Teil des Levante-Monatsthemas im August 2019.

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