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Ein Lied für die Vermissten von Pierre Jarawan

„Wie oft holen wir diese Momente hervor, die wir im Rückblick als Wendepunkte erkennen? Wie oft bauen wir ein Fundament aus diesen Augenblicken und errichten darauf ein Haus aus Erinnerungen, in dessen Zimmern wir umhergehen und sagen: Hier hat sich das Glück ins Elend oder das Elend ins Glück gewendet?“ (Seite 46)

Im Jahre 1994 kehrt der jugendliche Amin gemeinsam mit seiner Großmutter zurück in den Libanon, wo er bis kurz nach dem Tod seiner Eltern gelebt hatte.

Hier verbringt er die meiste Zeit mit dem gleichaltrigen Jafar, der ihm (genau wie die Großmutter) Halt in dieser für ihn ungewohnten Welt gibt, die so anders als das Leben in Deutschland ist.

Dann geschehen in Amins Umfeld Dinge, die er nicht versteht: Menschen verschwinden, seine Großmutter muss ihr Café schließen, Jafar verleugnet ihn, und seine Großmutter distanziert sich schließlich von Amin.

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Am Ende bleiben die Zedern von Pierre Jarawan

„So merkwürdig es klingt: Die Vorstellung, dass es kein Mensch erleben wird, wenn die Zedern sterben, hat etwas Beruhigendes.“

Samir ist in Deutschland aufgewachsen, doch seine Eltern stammen aus dem Libanon, von dem Samirs Vater stets mit großer Sehnsucht, Hingabe und Leidenschaft spricht.

Bei einem Dia-Abend zeigt der Vater Fotos von seinem Leben im Libanon. Auf einem dieser Bilder trägt er Uniform und Waffe, steht neben einem Mann, den Samir nicht kennt. Dieses Foto verändert das Leben von Samir und seiner Familie nachhaltig: Wenige Tage nach dem Dia-Abend verlässt Samirs Vater seine Frau und seine beiden Kinder und verschwindet spurlos. Am Ende bleiben die Zedern von Pierre Jarawan weiterlesen