Schlagwort-Archive: Mexiko

Erschütterung von Percival Everett (Hörbuch)

„Aber ich bewegte mich mit Vorsicht durchs Leben, und für wahres Glück gibt es nichts Fataleres als Vorsicht in der Liebe.“ (Track 3)

Der Paläontologe Zack Wells ist nicht zufrieden mit seinem Leben, doch seine 12-jährige Tochter Sarah liebt er abgöttisch.

Beim Schachspiel mit Sarah fällt Zack eines Tages auf, dass sie eine Figur auf dem Spielbrett nicht gesehen hat, obwohl sie eine ausgezeichnete Spielerin ist, die das Schachbrett und alle Figuren stets im Blick hat.

Dann mehren sich solche Ereignisse, und die besorgten Eltern konsultieren verschiedene Ärzte. Es zeigt sich, dass Sarah an einer seltenen Krankheit leidet, die nach und nach zu Blindheit und schließlich zu immer mehr körperlichen und geistigen Einschränkungen und zum Tod führen wird.

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Belletristik und Reiseberichte aus und über Mexiko

In diesem Post liste ich Belletristik und Reiseberichte aus und über Mexiko auf.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

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Der Junge von Nadia Bozak

„Sie hat vergessen, weswegen sie hierhergekommen ist, so grenzenlos ist die Demütigung, die Kontrolle über ihr Leben – über alles – verloren zu haben.“ (Seite 132)

Honey hat ihre Mutter Marianne seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen, und als sie sie auch telefonisch nicht mehr erreicht, macht sie sich auf den Weg in die Grenzregion, in der Marianne zusammen mit ihrem Hund Baez lebt.

Als Honeys Auto eine Panne hat, nimmt sie den Greyhound, wagt sich allein in die extrem abgelegene Gegend.

Auf dem Grundstück der Mutter gibt es keine Spur von ihr und ihrem Hund. Und schließlich wird Honey überfallen und schleppt sich schwer verletzt durch die fiktive Oro-Wüste, begleitet von Chávez, einem Jungen, der selbst auf der Flucht ist und behauptet, er wisse, wo Marianne und Baez sind. Für 5000 Euro ist Chávez bereit, Honey zu ihrer Mutter zu führen.

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438 Tage. Überlebenskampf auf dem Pazifik von Jonathan Franklin

„Und das war sein letzter Kontakt mit der Küste.“

José Salvador Alvarenga flieht aus seiner Heimat El Salvador und lässt sich nach einem langen und beschwerlichen Fußmarsch im mexikanischen Dorf Costa Azul nieder. Hier arbeitet er als Fischer und erlangt in den nächsten Jahren viel Wissen über das Meer und seine Bewohner.

Eines Tages fährt Alvarenga mit dem jungen und unerfahrenen Ezequiel Córdoba ins offene Meer, um dort zu fischen, und wird von einem gewaltigen Sturm überrascht. Das Fischerboot und die beiden Männer werden immer weiter ins Meer getrieben, doch den beiden gelingt es, wieder näher an die Küste zu gelangen. Dort versagt der Bootsmotor, und Alvarenga ruft über sein Funkgerät um Hilfe. Doch da sein GPS-Gerät kaputt ist und er seine Position nicht angeben kann, kommt die erhoffte Hilfe nicht. Stattdessen werden die beiden Männer weiter und weiter von der Küste getrieben und müssen sich schließlich von rohen Schildkröten, Fischen und Vögeln ernähren, ihren Urin trinken und darauf hoffen, irgendwann von vorbeiziehenden Schiffen entdeckt oder an einer Küste angespült zu werden. 438 Tage. Überlebenskampf auf dem Pazifik von Jonathan Franklin weiterlesen

Das Leben ist ein Fest. Ein Frida-Kahlo-Roman von Claire Berest (Buch und hörbuch)

„Man kann nie vorher wissen, wer einem die Hand reicht, wenn alles einstürzt.“ (Seite 37)

Claire Berest erzählt in ihrem Frida-Kahlo-Roman vom Leben und vom Leiden der mexikanischen Künstlerin: von Diego Rivera und Sexualität, Polio und Unfall, Schmerz und Lebensfreude, Schwangerschaften und Affären, Reisen und Heimat, Leo Trotzki und Kommunismus, Kunst und Ausstellungen, Scheidung und erneuter Heirat, Amputation und Tod.

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Das Flüstern der Bienen von Sofía Segovia (Hörbuch)

„Es wäre einem Wunder gleichgekommen, wenn diese aufgeblasenen Schnösel, in deren Händen das Schicksal des Landes lag, rechtzeitig auf die Experten gehört hätten. Jetzt war es zu spät.“ (Track 35)

In der mexikanischen Stadt Linares fand Nana Reja eines Tages ein Baby „unter einem Teppich aus wimmelnden Bienen“, das Simonopio genannt wird.

Simonopio wird von den Gutsbesitzern Francisco und Beatriz Morales aufgenommen, die ihn wie ihr eigenes Kind aufziehen und lieben.

Der Junge, den die meisten Bewohner der Stadt unheimlich finden, da er stets von einem Bienenschwarm umringt ist und ein Kind des Teufels zu sein scheint, kann aufgrund einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte nicht sprechen, entwickelt sich aber zu einem exzellenten Beobachter und hat Talente und Gaben, von denen die Bewohner Linares‘ nichts ahnen.

Als die Spanische Grippe die Stadt heimsucht, ist Simonopio die große Hoffnung für die Anwohner von Linares.

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Der Wilde von Guillermo Arriaga

„Der Selbsterhaltungstrieb ist stärker als der Todestrieb. Daher ist der größte aller Schrecken die Angst vor dem Tod.“ (Seite 92)

Juan Guillermo scheint den Tod zu bringen: Noch vor der Geburt stirbt sein Zwillingsbruder Juan José. Jahre später wird sein Bruder Carlos umgebracht. Und schließlich sterben seine Großmutter und seine Eltern.

Juan Guillermo bleibt allein in seinem Elternhaus zurück und sinnt auf Rache.

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Gebrauchsanweisung für Mexiko von Peter Burghardt

„Das simple Motto: Plata o plomo. Mit drei Wörtern ist alles gesagt. Silber oder Blei. Geld oder Kugel. Wir kaufen dich, oder wir töten dich.“ (Seite 167)

Peter Burghardt erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Mexiko von Höflichkeit und Sicherheit, Kolonialismus und Malinchismo, Maya und Azteken, Spanisch und Minderheitensprachen, Fluchen und Verkleinerungsformen, Carlos Fuentes und Octavio Paz, Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Erdbeben und Wirbelstürmen, Ciudad de México und Gentrifizierung, Mumien und la muerte, Frida Kahlo und Diego Rivera, Chili und Schokolade, Tequila und Mezcal, Ciudad Juárez und El Paso, El Chapo und Drogenkrieg, Katholizismus und Aberglaube, Drehorgel und Chavela Vargas, Telenovelas und Alejandro González Iñárritu. Gebrauchsanweisung für Mexiko von Peter Burghardt weiterlesen

Fettnäpfchenführer Mexiko. Vom guten Ton im Land der Mariachi von Sara Mehlmer und Büb Käzmann

„Laut, bunt und voller Leben“ (Seite 12)

Büb Käzmann und Sara Mehlmer erzählen in ihrem Fettnäpfchenführer Mexiko von den Fallstricken, in die man in Mexiko geraten und wie man es besser machen kann.

Sie thematisieren am Beispiel von Lily und ihrem Patenonkel Anton z.B. Busfahrten und Klimaanlagen, Machismo und Marianismo, Schulpflicht und Analphabetenrate, Taxi und colonia, Kakerlaken und Mülltrennung, Metro und Taschendiebe, Pyramiden und día de los muertos, Montezuma und Durchfall, Fliegende Männer und Heiler, Azteken und Pocken, Katholizismus und Sexualität, Hernán Cortés und Miguel Hidalgo, muchacha und Schmiergeld, spanisches Spanisch und mexikanisches Spanisch, Mais und Kakao, Geschäftsbeziehungen und Höflichkeit, Schildkröten und Moskitos, Drogenkrieg und Stierkampf, Raubkopien und Straßenhändler, Mezcal und Tequila.

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Die toten Frauen von Juárez von Sam Hawken

Der Amerikaner Kelly Courter – Boxer, Ex-Junkie und exzessiver Marihuana-Raucher – lebt nach seiner Flucht vor dem Gesetz in Ciudad Juárez. Sein Geld verdient er mit fragwürdigen Boxkämpfen und dem Schmuggeln und Verkauf von Drogen.

Eines Tages verschwindet seine Freundin Paloma – eine von mehr als 400 Frauen, die seit den 1990er Jahren in der Stadt als vermisst gemeldet wurden. Als die Leiche Palomas gefunden wird, gerät Kelly unter Mordverdacht und wird inhaftiert.

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