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Die Gesellschaft der unfreiwilligen Träumer von José Eduardo Agualusa

„Der Krieg dauerte einfach zu lang. Irgendwann hörten wir auf, noch zu wissen, warum wir uns töteten. Wir töteten nur noch aus Gewohnheit.“ (Seite 61)

Der angolanische Journalist Daniel Benchimol war schon mehrmals im Hotel Arco-Íris, und auch nach seiner Scheidung von seiner Frau Lucrétia zieht er sich hierhin zurück, mietet sich einen Bungalow, schwimmt im Meer.

Immer wieder träumt Daniel von einer Frau „mit Haaren wie Zuckerwatte“, und beim Schwimmen im Meer findet er eines Tages eine Kamera im Wasser, auf der Bilder ebendieser Frau sind.

Es handelt sich um die Künstlerin Moira Fernandes, die mit einer Reihe von fotografischen Inszenierungen ihrer eigenen Träume bekannt geworden ist. Daniel sucht Moira auf, und die beiden lernen sich kennen und lieben.

Neben dieser Geschichte erzählt José Eduardo Agualusa, dessen Roman Eine allgemeine Theorie des Vergessens ich ganz wunderbar fand, von weiteren Personen, die sich mit Träumen beschäftigen und deren Leben von der Geschichte Angolas stark geprägt wurden. Die Gesellschaft der unfreiwilligen Träumer von José Eduardo Agualusa weiterlesen

Eine allgemeine Theorie des Vergessens von José Eduardo Agualusa

„Ich habe Angst vor dem, was hinter den Fenstern ist, vor der Luft, die in Schüben hereinweht, und vor den Geräuschen, die sie mit sich bringt.“

Ludovica Fernandes Mano lebt mit ihrer Schwester Odete und deren Ehemann Orlando  in einer schicken Wohnung in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Die Stimmung im Land heizt sich in den 1970er Jahren immer weiter auf, es kommt zu Demonstrationen, Streiks, Kundgebungen und gewalttätigen Übergriffen. Viele flüchten aus dem Land, unter ihnen auch Odete und ihr Mann, die dem Leben in Angola den Rücken kehren möchten. Eine allgemeine Theorie des Vergessens von José Eduardo Agualusa weiterlesen