Schlagwort-Archive: Haruki Murakami

Von Beruf Schriftsteller von Haruki Murakami (Hörbuch)

„Und just in diesem Moment kam mir völlig zusammenhanglos der Gedanke: »Das ist es! Ich werde einen Roman schreiben.«.
Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Augenblick. Ich hatte das Gefühl, etwas wäre langsam vom Himmel gesegelt und ich hätte es mit den Händen aufgefangen. Warum es zufällig in meinen Händen landete, weiß ich nicht. Ich weiß es bis heute nicht. Doch was auch immer der Grund sein mag, es ist geschehen. Es war – wie soll ich sagen – wie eine Offenbarung.“
(CD 1, Track 12)

Haruki Murakami erzählt in seinen Essays von Übersetzen, Heirat, Arbeit im eigenen Lokal, Studium, Jazz, Geldmangel, Katzen, Baseball, seinem ersten Roman, Ágota Kristóf, Literaturbetrieb, Literaturpreisen, kulturellem Wandel, The Beatles, Originalität, Disziplin, Kritik, Begabung und Fleiß, Schulzeit, Perspektivwechseln, Namensgebung von Figuren, Leserschaft und Öffentlichkeit.

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Die Stadt und ihre ungewisse Mauer von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch)

„Es gibt wohl keinen Menschen, der keine Geheimnisse hat. Wir Menschen brauchen Geheimnisse, um auf dieser Welt zu überleben.“ (CD 1, Track 13)

Der namenlose Ich-Erzähler lernt bei einem Schreibwettbewerb ein Mädchen kennen, in das er sich mit der Zeit verliebt. Die beiden schreiben und treffen sich regelmäßig und denken sich die Geschichte um eine geheimnisvolle Stadt aus, die von einer Mauer geschützt ist und nur von jemandem betreten werden kann, der seinen eigenen Schatten zurücklässt.

Das Mädchen erzählt dem Jungen von sonderbaren Zuständen, die sie bisweilen befallen, und davon, dass ihr wahres Ich in der geheimnisvollen Stadt lebt. Irgendwann reißt der Kontakt zwischen den beiden Jugendlichen ab, doch der Junge kann sie nicht vergessen. Er macht sich schließlich auf den Weg in die Stadt, arbeitet dort in einer geheimnisvollen Bibliothek und trifft das Mädchen wieder, das ihn jedoch nicht mehr erkennt.

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Honigkuchen von Haruki Murakami

„Geschichten über einen Menschen, der lange, lange davon geträumt hatte, dass die Nacht verginge und es hell würde, damit er diejenigen, die er liebte, im Licht an sich drücken konnte.“ (Seite 77)

Junpei, Sayoko und Takatsuki sind seit der Uni beste Freunde, und seitdem ist Junpei in Sayoko verliebt, die dann allerdings Takatsuki heiratet.

Sayoko und Takatsuki bekommen zusammen ein Kind, und als Sara vier Jahre alt ist, erzählt ihr Junpei vor dem Einschlafen des Öfteren Geschichten, denn Sara schläft seit den TV-Berichten über ein Erdbeben schlecht und lässt sich nur von Junpei beruhigen.

Eines Tages erfindet Junpei die Geschichte von Masakichi-Bär, der Honig auf dem Markt verkauft, und von Tonkichi-Bär, der Masakichi-Bär hasst.

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Die Chroniken des Aufziehvogels von Haruki Murakami (Hörbuch)

„In einem benachbarten Hain mit Bäumen kreischte regelmäßig ein Vogel, den wir den ‚Aufziehvogel‘ nannten, weil er klang, als würde man eine Feder aufziehen. Den Namen hatte Kumiko ihm gegeben. Wie er wirklich hieß, wussten wir nicht. Auch nicht, wie er aussah. Dessen ungeachtet kam der Aufziehvogel jeden Tag in den Hain und zog die stille Welt auf, deren Teil wir waren.“ (CD 1, Track 4)

Toru Okada hat vor zwei Monaten seine Stelle in einer Anwaltskanzlei gekündigt und kümmert sich seitdem um den Haushalt, während seine Frau Kumiko arbeiten geht und das Geld nach Hause bringt.

Als der Kater des Paares verschwindet, macht sich Toru Okada auf die Suche und geht zu einem verlassenen Haus am Ende der Gasse, wo er die 16-jährige May Kasahara kennenlernt, mit der er sich in der Folge mehrfach trifft.

Immer mehr sonderbare Dinge geschehen in Toru Okadas Leben: Er erhält mysteriöse Anrufe, lernt zwei Schwestern kennen, die sich Malta und Kreta Kano nennen, bekommt erotische Anrufe und träumt von sexuellen Abenteuern – bis er schließlich in den Brunnen im Garten des verlassenen Hauses steigt.

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Murakami T. Gesammelte T-Shirts von Haruki Murakami

„[…] instinktiv getrieben, Dinge zu horten, obwohl ich weiß, dass ich es nicht tun sollte.“ (Seite 7)

Als passionierten Sammler versteht sich Haruki Murakami nicht, aber er sammelt (oder hortet) eine ganze Menge: Schallplatten, Bücher, Zeitungsausschnitte, Bleistifte – und eben auch T-Shirts.

In dem Büchlein Murakami T zeigt der japanische Schriftsteller, der sonst so wenige Einblicke in sein Privatleben bietet, ausgewählte T-Shirts und erzählt ihre (und damit auch seine) Geschichte.

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Erste Person Singular von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch)

„Kaum dass man die Augen schließt und sie wieder öffnet, stellt man fest, wie viel mit diesem einen Wimpernschlag verschwunden ist, alles – ob es nun einen Namen hatte oder nicht – davongeweht von einem nächtlichen Sturm, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Alles, was bleibt, ist eine schwache Erinnerung. Und Erinnerungen sind nicht sonderlich zuverlässig. Wer vermag mit Sicherheit zu sagen, was in der Vergangenheit wirklich passiert ist.“ (Seite 23)

Erste Person Singular enthält acht Erzählungen Haruki Murakamis, die sich um die Themen Identität, Lebensveränderungen, bestimmte Begegnungen, Scheitern und Erfolg drehen.

Auch Musik (Jazz, Klassik, The Beatles), Schriftstellerei und Suizid spielen eine Rolle in den meisterhaften Erzählungen, die mal sachlich, mal geheimnisvoll, mal phantastisch sind.

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Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede von Haruki Murakami (Hörbuch)

„Das meiste über das Schreiben habe ich durch tägliches Lauftraining gelernt.“ (Track 42)

Haruki Murakami gehört zu meinen Lieblingsautoren, und Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede stand einige Zeit ungelesen in meinem Regal, doch nun habe ich endlich das wunderbar eingelesene Hörbuch gehört.

Murakami, der die Öffentlichkeit eher scheut, erzählt hier von sich als Person, von sich als Läufer und von sich als Schriftsteller, so dass man mit Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede mehr über seine Persönlichkeit und sein Leben erfahren kann.

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Der Bergmann von Natsume Sōseki

„Der Leser fühlt sich, als würde er im Dunkeln nach der nächsten Sprosse einer Leiter greifen, und da ist nichts.“ (Vorwort von Haruki Murakami, Seite 16)

Im Februar 1907 kam es in einem Kupferbergwerk in Ashio zu einem Arbeiteraufstand, der das ganze Land bewegte. Zwar erwähnt Natsume Sōseki an keiner Stelle seines Romans, dass sich seine Geschichte an diesem Ort zugetragen hat, aber verschiedene Details wie die Lage und die Größe der Mine, um die sich der Roman dreht, lassen den Schluss zu, dass Sōseki von dem Aufstand beeinflusst wurde, sich aber aus unbekannten Gründen darüber ausschwieg.

Erzählt wird in Der Bergmann die Geschichte eines gebildeten 19-Jährigen, der seine Heimatstadt Tōkyō verlassen hat, weil er zwischen zwei Mädchen stand und sich mit seiner Familie überworfen hat.

Dieser junge Mann, der Ich-Erzähler des Romans, hat vor zu sterben oder zumindest an einen menschenleeren Ort zu gehen, doch dann wird ihm Arbeit in einem Kupferbergwerk angeboten, was sein Interesse weckt: Der Bergmann von Natsume Sōseki weiterlesen

Wenn der Wind singt / Pinball 1973 von Haruki Murakami

>>“Was machen Sie gerade?“
„Ich lese ein Buch.“
„Was soll das denn? Warum hören Sie nicht Radio? Lesen macht einsam. Oder nicht?“<< (Seite 57)

Wenn der Wind singt spielt im August 1970. Der namenlose, 21-jährige Ich-Erzähler und sein Freund „Ratte“ verbringen den ganzen Sommer in Jays Bar, trinken Bier, essen Erdnüsse.

Als der Ich-Erzähler eine Frau mit vier Fingern an der linken Hand kennenlernt, wird die Langeweile, die er in seiner Heimatstadt empfindet, kurzfristig durchbrochen.

Drei Jahre später setzt die Handlung von Pinball 1973 ein, in der der Ich-Erzähler wieder auf Ratte trifft und diesmal eine besondere Begeisterung fürs Flippern entwickelt. Wenn der Wind singt / Pinball 1973 von Haruki Murakami weiterlesen

Die Ermordung des Commendatore. Band 2: Eine Metapher wandelt sich von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch)

„Die Grube hätte nicht geöffnet werden sollen.“ (Seite 193)

Was im ersten Band von Die Ermordung des Commendatore geschah: Nach der Trennung von seiner Frau hat sich der Ich-Erzähler in ein einsames Haus in Odawara zurückgezogen, das dem Maler Tomohiko Amada, dem Vater seines Freundes Masahiko Amada, gehört. Hier geschehen bald sonderbare Dinge, nachdem der Ich-Erzähler auf dem Dachboden das Gemälde „Die Ermordung des Commendatore“ findet, das ihn beeindruckt und fasziniert. So hört der Ich-Erzähler nachts das Gebimmel von Glöckchen, die aus einer Grube hinter einem Schrein zu kommen scheinen, er trifft den leibhaftigen Commendatore, und er malt ein Porträt des ebenso reichen wie geheimnisvollen Menschiki, der auf der anderen Seite des Tals wohnt und der ihn bald um ein weiteres Porträt bittet: das seiner mutmaßlichen Tochter Marie Akikawa.

Die Handlung des zweiten Bandes knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Buches an: Shiko Akikawa und ihre 13-jährige Nichte Marie verbringen den Sonntagmorgen im Haus des Ich-Erzählers, der dort die ersten Skizzen des Porträts anfertigt. Dort trifft Menschiki zum ersten Mal auf das Mädchen, das jedoch wenig Interesse an dem fremden Mann zeigt. Umso interessierter ist Marie an dem Porträt, das der Ich-Erzähler von Menschiki gemalt hat, das sich aber bereits in Menschikis Besitz befindet. Kurzerhand lädt Menschiki Marie und ihre Tante in seine Villa ein, damit sie das Bild betrachten können. Die Ermordung des Commendatore. Band 2: Eine Metapher wandelt sich von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch) weiterlesen