Hymnus – Die Suche nach Amerika von Dennis Freischlad

„Ohne Mythos ist Geschichte ein Brachland“

Dennis Freischlad reist von der Ostküste zur Westküste der USA, durchquert New York, Virginia, Tennessee, Mississippi, Louisiana, Texas, New Mexico, Arizona und Kalifornien, macht einen Abstecher nach Mexiko und erzählt in seinem Reisebericht von den besuchten Orten und den unterwegs getroffenen Menschen, von Geschichte und Politik, Geologie und Landschaften, Musik und Religion.

Ich war noch nie in den USA und empfand die virtuelle Fahrt von der Ost- zur Westküste als spannend, als großes Abenteuer und als gelungenen Einblick in Land und Leute.

Der Autor verwebt in seinem Reisebericht persönliche Anekdoten, Informationen über die besuchten Orte und die Mentalität der Menschen und lässt den Leser so an seinen Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen teilhaben. Mir haben die detailreichen Beschreibungen von Orten, Personen und Situationen gut gefallen, obwohl mir manche Ausführungen (z.B. über Musik) bisweilen etwas zu ausschweifend waren.

Der Schreibstil ist teilweise anspruchsvoll, teilweise locker und umgangssprachlich, und immer wieder werden die Beschreibungen von Liedtexten, Gedichten, Prosa oder Zitaten unterbrochen, so dass sich das Buch sehr abwechslungsreich liest.

Hymnus = eine spannende Reise, ein sympathischer Autor, ein gelungener Reisebericht.

Dennis Freischlad: Hymnus – Die Suche nach Amerika. Dumont Reiseverlag, 2015, 350 Seiten; 14,99 Euro.

Dieser Post ist Teil des Nordamerika-Themas im Februar 2017.

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