Archiv der Kategorie: Allgemein

Das Haus verlassen von Jacqueline Kornmüller und Kat Menschik

„Das Haus zu verlassen, macht mir keine Mühe. Die Tage ziehen ins Feld, die Träume verändern sich, und schließlich kann man sich auf jedem Flecken Erde niederlassen und ausruhen.
Die Idee, das Haus zu verlassen, entstand unmerklich. Zunächst waren es nur leise Stimmen, die in die Nacht gesagt, unbeantwortet blieben. Tag um Tag wurden die Stimmen lauter.“
(Seite 5)

Die Erzählerin der Geschichte zieht in ein 140 Jahre altes Feldsteinhaus im Grünen, richtet sich ein, baut eine Beziehung zum Haus auf.

Als sie das Haus 10 Jahre später verkaufen möchte, ist das nicht so einfach, wie sie denkt: Das Haus murrt und kommentiert, wann immer Besucher kommen, die ein Kaufinteresse am Haus haben.

Hausbesitzerin und Haus verstehen: Die Beziehung zwischen ihnen ist stark und lässt sich nicht ohne Weiteres auflösen.

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Komisch, alles chemisch! Handys, Kaffee, Emotionen – wie man mit Chemie wirklich alles erklären kann von Mai Thi Nguyen-Kim

>>Im besten Fall haben die Leute gar keine Vorstellung von Chemie. Sie fragen dann mit großen Augen und einer gewissen Ratlosigkeit im Blick: „Und was macht man so mit Chemie?“

Manchmal würde ich mein Gegenüber dann gerne an den Schultern packen, schütteln und schreien: „ALLES!!! Chemie ist ALLES!!!“<< (Seite 9)

Mai Thi Nguyen-Kim erzählt in Komisch, alles chemisch! von Melatonin und Cortisol, Teilchenmodell und Aggregatzuständen, Zahnpasta und Fluoriden, Tensiden und Fett, Sitzen und Non-Communicable Diseases, Placebo und Nocebo, Randomized Controlled Trial und Publikationen, Slow-Blink und Edelgasen, Kathode und Anode, synaptischem Spalt und Neurotransmittern, Kaffee und Adenosintriphosphat, Konservierungsstoffen und Cheeseburgern, Destillation und Wasser, Schokolade und Theobromin, Antitranspirantien und Gerüchen, Oxytocin und Kuscheln, Alkohol und Alkoholdehydrogenase.

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Monster von Nele Neuhaus (Hörbuch)

„Wer schuldig ist, entkommt nicht.“ (Klappentext)

Die 16-jährige Larissa will eigentlich bei einer Freundin übernachten, aber die beiden streiten sich, und Larissa macht sich allein auf den Heimweg. Dort wird sie allerdings nie ankommen: Ihre Leiche wird am nächsten Tag gefunden – sie wurde erdrosselt und hinter einer Hütte abgelegt.

An der Leiche wird die DNA eines abgelehnten Asylbewerbers gefunden, der jedoch nicht auffindbar ist. Obwohl die Polizei die Suche nach ihm nicht an die große Glocke hängen möchte, dringt die Information nach außen, und der Hass auf Asylbewerber wird angefacht.

Im Hintertaunus kommt es zudem zu einem dramatischen Autounfall: Ein Mann wird nachts von einem Auto erfasst und stirbt. An seinem Körper finden sich sonderbare Bissspuren, die der Polizei Rätsel aufgeben.

Nach und nach kommen immer mehr Details ans Licht, die auf Rache und Lynchjustiz hindeuten.

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Böse Stimmen. Ein Fall für Sina Engel von Silke Ziegler

„Das Spiel beginnt“

Kriminalhauptkommissarin Sina Engel ist Leiterin der Weinheimer Kriminalpolizei und hat privat und beruflich jede Menge um die Ohren: Ihr Chef setzt sie massiv unter Druck, die Ex-Freundin ihres Partners fängt sie immer wieder vor dem Präsidium ab, ihre Schwester hat Beziehungsprobleme, ihre Mutter leidet womöglich an Brustkrebs.

Da erhält Sina zu allem Überfluss auch noch einen anonymen Brief mit den Worten „Das Spiel beginnt“, der sie und ihre Kollegen ratlos zurücklässt.

Bald kommt ein zweiter Brief: „Mann oder Frau? Entscheide dich und hänge deine Antwort gut sichtbar ans Fenster. Du hast zwei Stunden“.

Als Sina darauf nicht reagiert, bringt ein Mann zwei Menschen um, ein Paar, das abends mit dem Hund draußen war, und ein weiterer Brief kommt im Präsidium an: „Du hattest die Wahl“.

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Tod in Brügge. Kriminalroman von Marvin Entholt

„[…] ob die Gäste wohl glaubten, dass in Brügge jeder Mensch seine Lebenszeit mit der Herstellung von geklöppelten Handarbeiten, Schokolade oder dem Brauen ungewöhnlicher Biersorten verbrachte“

Claire van de Velde hat seit drei Wochen Kontakt zu einem mysteriösen Mann in einem Chat, trifft sich eines Nachts erstmals mit ihm zu anonymem Sex auf einer Brücke in der Altstadt Brügges.

Am nächsten Morgen wird sie zur Leiterin des Dezernats für Tötungsdelikte befördert, und kurz darauf wartet bereits die erste große Herausforderung in der neuen Position auf sie: In der Altstadt wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden: bekleidet mit einem weißen Kleid und einem weißen Häubchen, von hinten erdolcht.

Der Täter meldet sich mit einer kryptischen Nachricht zeitnah bei der Polizei: „Brügge wird bluten. Sommer ist der Mädchen Tod. Stabunt matres mox.“.

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Habibi von Craig Thompson

„Die Tage der Menschheit sind gezählt. Unserer Art ist es vorherbestimmt, sich selbst zu vernichten.“ (Seite 504f)

Dedola wird im Alter von 9 Jahren an einen deutlich älteren Schreiber verheiratet, der ihr Lesen und Schreiben beibringt, ihr allerlei Geschichten erzählt. Als er getötet wird, beginnt sie ein neues Leben, in dem sie auf den Jungen Zam (damals noch „Ham“) trifft.

Mit Zam lebt sie jahrelang auf einem gestrandeten Boot in der Wüste, wird dann aber in den Harem des Sultans verschleppt.

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Die Bergwerke zu Falun (Illustrierte Lieblingsbücher, Band 3) von E.T.A. Hoffmann

„er fühle sich von aller Welt verlassen, einsam wie auf ein ödes Riff verschlagen, hülflos, elend“ (Seite 12)

Elis Fröbom ist ein trübsinniger Seemann, der ganz allein auf der Welt ist: die Eltern tot, die Brüder in der Schlacht.

Da trifft er in einer Schenke einen alten Bergmann, der ihm nahelegt, nach Falun zu gehen und selbst Bergmann zu werden.

Elis beginnt, von Falun zu träumen – auch von der mächtigen Königin -, und dann macht er sich auf den Weg.

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Hab und Gier von Ingrid Noll

„Ich habe mir das so gedacht: Ich formuliere drei unterschiedliche Testamente und drucke sie zur Ansicht aus. Wenn du dir eines davon ausgesucht hast, werde ich es mit meinem guten alten Füller abschreiben, mit aktuellem Datum versehen und unterzeichnen.“ (Seite 35)

Karla bekommt Post von ihrem früheren Kollegen Wolfram Kempner, der sie zu einem Gabelfrühstück in seine Weinheimer Villa einlädt.

Wolfram ist verwitwet und kinderlos, und er macht Karla ein recht sonderbares Angebot: Er schreibt drei Testamente zu ihren Gunsten, und sie kann auswählen, wie sehr sie sich um ihn und seine Angelegenheiten kümmern möchte und wie viel sie im Gegenzug von ihm erbt.

Als Karla ihre Freundin und frühere Kollegin in der Bibliothek – Judith – in Wolframs Plan einweiht, wird das ganze Unterfangen noch komplizierter als ohnehin schon.

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Ehrenwort von Ingrid Noll

„Pecunia non olet“ (Seite 6)

Max kümmert sich nach Oma Ilses Tod um Opa Willy, der ihm dafür immer wieder Geld zusteckt. Geld, das Max dringend braucht, so dass er sich bald auch eigenhändig am Tresor des Opas bedient, denn ein gewisser Falko erpresst ihn schon seit einer halben Ewigkeit und verlangt monatlich eine bestimmte Summe von Max.

Als der Opa nach einem Sturz operiert werden muss und ein Lungenödem entwickelt, nimmt ihn Max kurzerhand bei sich auf. Max’ Eltern, in deren Haus Max lebt, sind allerdings wenig begeistert und gar nicht gut auf ihren (Schwieger-) Vater zu sprechen.

Eigentlich liegt der Opa im Sterben, aber er berappelt sich wieder, so dass sein Sohn Harald überlegt, etwas nachzuhelfen und so den ungebetenen Gast (endgültig) los zu werden.

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Kuckuckskind von Ingrid Noll

„Wahrscheinlich schleppt jeder Erinnerungen mit sich herum, die nicht zu verdrängen sind und das gesamte Leben belasten, ein Gemisch aus Scham, Zorn, Peinlichkeiten und Trauer.“ (Seite 8)

Aufgrund einer spontan ausgefallenen Chorprobe kommt Anja früher heim als gedacht und erwischt ihren Mann Gernot beim Fremdgehen.

Das ändert Anjas Leben dramatisch: Statt glücklicher Ehe, Häuschen, Garten und Kindern erwartet sie nun eine Wohnung, die sie „Rattenloch“ nennt, viel Alleinsein und eine Sudoku-Sucht.

Bei ihrer Freundin und Kollegin Birgit läuft es dagegen anscheinend gut: Sie wird schwanger, und Anja verrennt sich in die Idee, dass Gernot der Vater sein könnte.

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